
29. Juni 2012
Rahmenlehrplan für die Berufsmaturität
Dem als Kompromiss unterbreiteten Konzept, wonach trotz neun Fachhochschulbereichen die Zahl der BM-Ausrichtungen auf fünf beschränkt wird, bei jeder Ausrichtung indessen im Schwerpunktbereich Unterrichtsfächer und ihre Inhalte nach den abgedeckten Profilen differenziert werden, kann die Handelskammer beider Basel nicht zustimmen.
Zur Vernehmlassungsvorlage
Rahmenlehrplan für die Berufsmaturität (RLP-BM)
1. Gesamtbeurteilung und allgemeine Bemerkungen
Wie beurteilen Sie den Rahmenlehrplan für die Berufsmaturität zur Sicherung eines breiten Angebotes der entsprechenden Bildungsgänge in den Regionen und einer geeigneten Vorbereitung auf ein Studium an einer Fachhochschule?
Im Sinne einer optimalen Vorbereitung auf das Fachhochschulstudium wäre nach Auffassung der Wirtschaft eine jedem Fachhochschulbereich zugeord-nete eigenständige Ausrichtung der Berufsmaturität adäquat gewesen. Dem nun zur Vernehmlassung als Kompromiss unterbreiteten Konzept, wonach trotz neun Fachhochschulbereichen die Zahl der BM-Ausrichtungen auf fünf beschränkt wird, bei jeder Ausrichtung indessen im Schwerpunktbereich Unterrichtsfächer und ihre Inhalte nach den abgedeckten Profilen differenziert werden, kann die Handelskammer beider Basel zustimmen.
Für die Region Basel mit ihren Life Sciences als dominierende Branche ist die Behandlung dieses Fachbereichs im neuen Rahmenlehrplan für die Be-rufsmaturität von besonderem Interesse. Die vorgeschlagene Lösung, welche die Life Sciences in der BM-Ausrichtung „Technik, Architektur, Life Scien-cies“ zusammenfasst und im Schwerpunktbereich für die Fächer Biologie und Chemie jetzt eine genügende Lektionendotation vorsieht, trägt den Anlie-gen der Branche Rechnung. Die Handelskammer beider unterstützt diese Lösung, wobei an der expliziten Erwähnung der Life Sciences in der Benen-nung der BM-Ausrichtung und an der im Vernehmlassungsentwurf vorgenommenen Gewichtung der naturwissenschaftlichen Unterrichtsfächer im Schwerpuntkbereich nicht mehr gerüttelt werden darf.
Bei den weiteren Vernehmlassungsfragen schliesst sich die Handelskammer beider Basel der nachstehend wiedergegebenen Stellungnahme von scienceindustries an.
2. Bemerkungen zur Einleitung und zum Allgemeinen Teil des RLP-BM
2.1 Allgemeine Bemerkungen
Wir stimmen den Zielen, den strategischen Aufgaben der Berufsmaturität, den Erläuterungen zur Struktur des Berufsmaturitätsunterrichts und dem Kom-petenzmodell, wie sie in der vorliegenden Form im allgemeinen Teil des Rahmenlehrplan beschrieben sind, zu. Insbesondere gilt dies auch für die in die-sem Teil enthaltene Lektionen-Tabelle.
Siehe auch Bemerkungen unter Punkt 1. “Gesamtbeurteilung und allgemeine Bemerkungen“
2.2 Bemerkungen zu spezifischen Textpassagen
Keine.
3. Bemerkungen zu den fachspezifischen Rahmenlehrplänen
3.1 Gesamtbewertung / Allgemeine Bemerkungen
In der Gesamtbewertung pro Fach interessiert uns insbesondere Ihre Einschätzung der Repräsentativität der Lerngebiete sowie der Angemessenheit des Stoffumfangs.
Die Differenzierung der Lerngebiete und Kompetenzen, in den Grundlagen- und Schwerpunktbereichen einer Berufsmaturitätsausrichtung, ermöglicht die nötige, richtige Repräsentativität der Lerngebiete und einen angemessenen Stoffumfang. Lerngebiete und Stoffumfang sind so gewählt, dass sie der Vor-bereitung auf das Fachhochschulstudium in den entsprechenden FH-Studienbereichen Rechnung tragen.
Siehe auch Bemerkungen unter Punkt 1. “Gesamtbeurteilung und allgemeine Bemerkungen“.
3.2 Bemerkungen zu spezifischen Textpassagen
Da scienceindustries sich in die für Life Sciences in erster Linien relevanten fachspezifischen Rahmenlehrpläne direkt einbringen konnte, indem unsere Fachleute in den jeweiligen Arbeitsgruppen mitarbeiteten, verzichten wir auf Bemerkungen zu spezifischen Textpassagen.
4. Bemerkungen zu den Richtlinien
4.1 Gesamtbewertung / Allgemeine Bemerkungen
Wir sind mit den vorgegebenen Richtlinien einverstanden.
4.2 Bemerkungen zu spezifischen Textpassagen
Keine.
5. Bemerkungen zu den Formen der Abschlussprüfungen
Die Abschlussprüfungen sehen lediglich bei den Sprachen und den Sozialwissenschaften noch mündliche Prüfungen vor, obwohl in den bisherigen BM-Abschlussprüfungen gute Erfahrungen damit gemacht wurden, da bei mündlichen Prüfungen oft ergänzende fachliche und überfachliche Kompetenzen unter Beweis gestellt werden können. Wir schlagen deshalb vor, dass die Möglichkeit gegeben werden soll, den Umfang der schriftlichen Prüfungen zu Gunsten von ergänzenden mündlichen Prüfungen zu verringern.
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